Der Urlaub geht zu Ende und so versuche ich in den letzten Tagen, mich Cachetechnisch noch mal so richtig auszutoben. Heute standen drei Lab-Caches auf dem Programm, alle dicht am Alex und ich dachte mir, wenn jeder Cache aus fünf Stationen besteht, kann das ja nur gut für meine Statistik sein.
Dachte ich. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Als ich den ersten Lab-Cache in der App öffnete stand ich vor genau dem Cache, von dem ich schon gehört hatte, aber von dem ich nie dachte, dass ich den mal absolviere. Es ist der wohl weitläufigste Lab-Cache Berlins, und ich möchte behaupten, sogar ganz Deutschlands.
Zwar besteht das Ding auch nur aus fünf Stationen, aber die haben es in sich. Ich habe euch das mal auf einer Karte eingezeichnet.
Ich denke, wenn ihr euch das auf der Karte anschaut (mit Zoom, Verschieben etc.) wird euch die ganze Katastrophe klar. Das war eine riesige Herausforderung von rund 40 Kilometern und wenn ich mir die Vorlogs anschaue bin ich scheinbar der Erste, der das an einem Tag absolviert hat.
Das Cachemobil wurde jedenfalls auch noch mal heftig gefordert und hat sich wieder wunderbar bewährt.
Das Gute, nach dem totalen Reinfall gestern, war, dass ich heute erst mal zum Warmwerden, bevor ich mit den Labs beginnen wollte, einen normalen Tradi sofort finden konnte. Danach habe ich erst noch zwei „Virtuals“ loggen können. „Virtuals“ sind Caches, bei denen keine Dose gesucht wird, sondern bei denen man anhand eines Fotos nachweisen muss, dass man da war. Einfache Sache also. Gleich das erste Bild ist eines, das ich für einen „Virtual“ hochgeladen habe.
Von der ersten Station, dem Alex habe ich kein Foto gemacht, der ist zu bekannt und es gibt millionen Fotos davon. Auch von der zweiten Station, dem Wasserturm, habe ich keine Aufnahme. Ich finde das Ding zu hässlich. Aber für diejenigen, die sich dafür interessieren, habe ich den Link zu Wikipedia gesetzt.
Auch die dritte Station, die „Insel der Jugend“ fand ich nun nicht sooooo fotografierenswert, deshalb auch hier nur die Verlinkung zu Wikipedia.
Im Treptower Park nahm ich aber „im Vorbeigehen“ (eher: im Vorbeifahren) noch einen Tradi mit, auf den ich es schon länger abgesehen hatte und heute lag er praktisch direkt am Wegesrand. Die zwei Figürchen (keine Ahnung, was die darstellen) gehören zu diesem Cache.
Dann ging es weiter zur vierten Station, zum Kreuzberg im gleichnamigen Stadtbezirk, genauer in den Viktoriapark und dem dort befindlichen Nationaldenkmal für die Befreiungskriege, das den eigentlichen Cache bildet.
Bis hierhin war es noch Spaß, auch wenn es durch das schwüle und warme Wetter schon bis hierher nicht ganz einfach war. Aber ich hatte mental am Startpunkt dem Cacheleger den mittleren Finger gezeigt und konnte nicht mehr zurück. Also auf zur fünften Station, die ewig weit entfernt liegt. Und das durch den dichtesten Kreuzberger und – noch schlimmer – den Neuköllner Berufsverkehr!
Ich absolvierte also die Fahrt bis nach Köpenik-City und befand mich endlich am Ziel: dem Schlossplatz. Auch hier musste ich, wie auch an den anderen Stationen, noch eine kleine Aufgabe lösen, das ging aber schnell.
Und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: ICH MUSSTE JA NOCH NACHHAUSE!!! Hier sprechen wir auch noch mal von ca. 17,5 km, von mir Zuhause bis zum Alex sind es etwa 3-3,5 km… somit habe ich heute über 60 km zurückgelegt und mir tut der Hintern weh! Aber ich habe die Herausforderung bestanden und nebenbei noch zwei Tradis und zwei Virtuals mitgenommen. Gern wieder, aber nicht so bald!
Update 18.08.2023, 05:45 morgens: Nachdem ich heute Nacht herausgefunden hatte, wie ich durch die Schlüsselworte, die ich an jeder Station bekam, an die Koordinaten des Bonus-Caches (hier handelt es sich um eine physisch vorhandene Dose mit Logbuch) komme musste ich feststellen, dass der Spaß noch weiter geht: Es handelt sich um eine Serie, zu der noch vier weitere Caches mit jeweils fünf Stationen, die sehr weitläufig verteilt sind, gehören! Jetzt erklärt sich auch der Titel „Berlinopoly: Blau“. Es sibt noch eine gelbe, eine rote, eine orange, eine grüne und eine pinke Runde davon, jeweils mit eigenem Bonus-Cache und dann scheinbar noch einen Bonus den man aber erst erledigen kann, wenn man alle „Berlinopoly“-Farben komplett absolviert hat! Und wenn man jetzt noch weiß, dass der Bonus von „Berlinopoly: Blau“, also meine gestern absolvierte Runde, nicht mal ansatzweise in der Nähe einer der Stationen, sondern wirklich am Popo der Welt liegt, zeigt sich erst, dass die Herausforderung noch größer ist, als gedacht. Ich überlege, ob ich die nächsten Caches dieser Serie mit den Öffentlichen absolviere, ich bin ja schließlich keine 20 mehr!
Ein Kommentar zu “Berlinopoly: Blau oder die Sache mit dem schmerzenden Hintern”