Nachdem ich gestern im Königin Elisabeth Herzberge einen meiner besten Freunde besucht hatte wuchs die Idee, doch hier auch mal eine Cachingrunde zu machen. Die Bahn, inklusive der S-Bahn, streikt und somit ist es eher suboptimal daran zu denken, zum Heben von Dosen ins Umland zu fahren. Also schaute ich nach und stellte fest, dass Lichtenberg voller Tradies ist und es sich doch lohnt, da mal sein Glück zu versuchen. Auch Mysteries, Lab-Caches und Multis gibt es zuhauf, aber ich wollte eine reine Tradi-Runde machen.
In der Nähe hatte ich zwar schon im Sommer so einige Caches besucht, aber heute sollte es eine etwas größere Runde werden. Und das wurde es auch.
Obwohl es selbst Flächenmäßig kein kleines Gebiet ist, das ich heute beehrte, war ich dann doch selbst erstaunt, dass am Ende 26 gelaufene Kilometer zusammenkamen.
Die im Video zu Beginn erwähnte Angel kam nicht zum Einsatz, weil ich den Cache nicht wirklich suchen konnte. Zum Einen befindet er sich an einem Jugendklub. Das wäre nicht das Problem gewesen, um die Zeit, als ich da war, erholen sich Jugendliche noch vom Nichtstun. Das nennen die „Chillen“. Das Problem lag in einem gut besuchten Supermarkt gleich gegenüber, der mir ein unauffälliges Suchen unmöglich machte. Scheinbar gehen sämtliche Lichtenberger zur selben Zeit alle in diesem Supermarkt einkaufen!
Da ich immer predige, lieber zum Schutz der Dose das Suchen, Finden und Heben sein zu lassen und nicht mit aller Gewalt das Logbuch signieren zu wollen und den Muggles zu zeigen, dass da jemand was versteckt hat, muss ich mich natürlich auch selbst daran halten. So schwer es mir auch manchmal fällt.
Also war also gleich der erste Cache ein Reinfall. Allerdings logge ich sowas erst gar nicht, es ist nicht meine Schuld, wenn ich wegen Muggles nicht mal die Chance zur Suche habe. Irgendwann komme ich zu einer anderen Tageszeit und dann läuft es besser.
Alles in Allem war es eine sehr ergiebige Runde, fast alle angesteuerten Caches konnten auch gefunden und die Logbücher signiert werden. Dazu habe ich so manches gesehen, was für mich neu war, aber auch viele Punkte neu entdeckt, die ich seit meiner Kindheit kannte und an denen ich zum Teil seit vielen Jahren nicht war.
Ich lasse euch gern daran teilhaben. Besucht mit mir den alten Friedhof in der Gotlindestraße, entdeckt den „Friedhof der Sozialisten“ und lernt dabei gleich noch etwas über Berliner Respektlosigkeit. Anschließend besuchen wir eine herrlich-finstere Gruft.
Das klingt doch interessant, oder? Die Damen lade ich zum Abschluss noch ins Paradies ein, die Herren werden mich sicher dafür hassen!