Am 18. August war ich in der Malchower Gegend unterwegs und kämpfte mich langsam Richtung Lindenberg vor. Es standen 25 Caches auf dem Programm, von denen ich 19 finden konnte, ein für meine Verhältnisse zwar eher schlechter Schnitt, aber es zählt der Spaß, die Bewegung, das Erlebnis, die Frische Luft…
Vorweg: Ein Selbstbetrug
Mehrere Caches waren schon nicht mehr da. Neuerdings scheint es Geocacher zu geben, die Caches als gefunden melden, aber dann im Logtext schreiben, dass sie nichts gefunden haben. Am Ende des Videos gibt es daher eine ganz klare Bitte! Ich habe vier oder fünf solcher Caches als DNF (Did Not Find) geloggt und somit den Ownern zu verstehen gegeben, dass sie doch mal bitte nach dem Rechten schauen, ob denn der jeweilige Cache noch da ist. Mögen andere ihre Statistik verfälschen und sich und andere betrügen, sowas habe ich nicht nötig.
Bitte Vorsichtig und achtsam sein!
Es gab so einige schöne Caches und vieles zu entdecken. Die Auswahl, welche der Caches es denn ins Video schaffen, war nicht leicht. Und es kam manchmal auch auf die Umstände an.
So habe ich einen Cache ins Video genommen, weil ich damit aufzeigen wollte, wie schnell sich die Gegebenheiten der Umgebung von Caches ändern können. Neben einem Cache, der erst vor kurzem gelegt wurde, hatte sich nun ein Hornissenschwarm breit gemacht. Und ihr könnt mir glauben, mir wurde schon anders, als ich dieses Brummen hörte. Aber erst habe ich die Tierchen selbst nicht wirklich wahrgenommen, aber sie mich. Trotzdem habe ich den Cache dann weit abseits geloggt und sogar wieder zurückgebracht. Bei solchen Begebenheiten fordere ich die Owner auf, den Cache woanders zu platzieren. Hornissenstiche sind nicht nur schmerzhaft, sondern sogar sehr gefährlich! Trotzdem glaube ich nicht, dass der Owner den Cache extra dort platziert hat. Insekten wie Wespen oder Hornissen können innerhalb weniger Tage neue und große Nester bauen.
Lost Place, Moor und schöne Caches
Es gab auch einen Lost Place, den ich euch zeigen wollte. Und – erstmalig zeige ich euch einen nicht gefundenen Cache! Ich zeige euch auch die Moorlake, durch die ich gewatet bin, um an einen Cache zu gelangen. Natürlich hätte ich auch einen Umweg nehmen können, aber durch hohes und nasses Gras waren die Stiefel und Hosen sowieso schon nass und ich komplett eingesaut und glücklich wie ein kleiner Junge!
Was wieder massiv vertreten war, waren Brennesseln. Die waren stellenweise so hoch, dass ich kaum drüberweg gucken konnte. Und trotzdem kämpfte ich mich sogar an einen schönen Cache, der genau in so einem Brennesselfeld liegt.
Ein Cache hatte ein wirklich ausgefallenes Logbuch, andere waren einfach niedlich und wieder andere fand ich einfach nur schön.
Naja, es kamen Jugenderinnerungen ans Reiten auf und ich wurde auch von ziemlich aufmerksamen Anwohnern beobachtet, die vor Neugierde fast platzten. Mehr davon gibt’s im Video.
Und dann war da dieser Opa und die Sibirische Breitschwanzkanarie…
Beim Cachen soll man sich ja unauffällig verhalten, niemand soll mitbekommen, was man eigentlich macht. Das dient dem Schutz der Caches und stellt manchmal die eigentliche Herausforderung dar. Als ich einen Angelcache wieder in den Baum hängen wollte, kam plötzlich ein Opa um die Ecke. Einer von der ganz wachsamen Sorte, der auf alles aufpasst und jeden wegen allem anscheißt.
Er sah mich mit der Angel, an der der Cache baumelte, den ich gerade wieder zurückhängen wollte. Natürlich fragte er sofort, was ich denn da mache. Okay, wer als Geocacher keine Ausrede weiß ist nicht wert, in Verlegenheit zu kommen! Also erklärte ich ihm, ich sei Ornithologe und würde eine Kamera zur Beobachtung von Vögeln aufhängen. Nun wurde er erst so richtig neugierig! Wozu denn das gut sei!
Nun kam mein Part. Zuerst einen bedeutungsschwangeren Blick aufsetzen und dann, weil mir nichts besseres einfiel, erklärt, dass wir unsere Pipmätze vor invasiven Arten schützen müssten. Natürlich fragte er, welche Arten das denn zum Beispiel seien. Naja, solche wie die Sibirische Breitschwanzkanarie halt! Wenn wir die in Deutschland haben wird es schwer, unsere Vogelwelt vor denen zu schützen, die gehen auf alles los und Galama Blabla… In Polen, in den Masuren, sind schon einige Exemplare aufgetaucht!
Ich denke, dass der Gute zukünftig die Vogelwelt seiner Umgebung im Auge haben und wegen jeder Krähe Panik schieben wird! Aber das geschieht ihm Recht, der Typ hat mich fast eine halbe Stunde gekostet!
Lehnt euch zurück, genießt das Video und habt Spaß und eine gute Zeit!
Euer
Thomas