Wenn man Marian Rejewski oder Alan Turing sein muss

Neulich fragte mich eine Kollegin, was denn ein Rätselcache sei. Nun, der Name sagt es eigentlich schon. Aber ich beantworte die Frage natürlich gern! Und da mir jetzt beim Aufräumen auch noch ein altes Notizbuch in die Hand fiel, in dem Notizen zu einem meiner ersten Rätselcaches, die ich gefunden habe, waren, kommen nun natürlich Erinnerungen daran hoch.

Wenn man sich einige Zeit mit Geocaching beschäftigt hat reicht es einem manchmal nicht mehr, von Punkt zu Punkt zu laufen und einfach Dosen zu bergen und sich in den Logbüchern zu verewigen, man sucht neue Herausforderungen. Und da gibt es dann Geocacher, die die sadistische Ader eines Zahnarztes haben und tatsächlich die Geocacher zu einem Punkt locken, an dem garantiert gar kein Cache ist! Der kann auch gerne mal zwei Kilometer entfernt verborgen sein.

Wenn ihr also auf der Karte ein blaues Cachesymbol wie im Beitragsbild seht und denkt, da sei ein Cache: VERGESST ES! in den meisten Fällen ist da nichts!

Natürlich gibt es auch solche Caches, aber das sind dann meist zusammengehörige Caches einer Serie, die man erst loggen darf, wenn man alle Caches der kompletten Serie gefunden hat, aber dazu ein andermal.

Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, konfrontiert einen der Owner des Caches mit einem oder mehreren Rätseln, durch die man sich zum Cache „durchrätseln“ muss. Deshalb ja auch der Name „Rätselcache“. Der Geocacher von Welt spricht auch von Mysteries.

Wenn man im Listing also zum Beispiel sowas sieht ist man, wenn man zu dem Punkt gelaufen ist, an dem der Pin für den Cache steht, nicht nur nicht ganz richtig, sondern komplett verkehrt.

Nun kann man nur hoffen, dass einen der heilige Marian Rejewski und der Geist von Alan Turing nicht im Stich lassen und man den Code geknackt kriegt, wenn das der einzige Hinweis ist, den man hat.

Das Beispiel zeigt nur einen einfachen Code, aber wenn man das erste Mal einen Rätselcache zu bergen versucht, guckt man erst mal ziemlich irritiert in die Röhre.

Bei anderen Mysteries ist es hilfreich einen bestimmten Film gesehen zu haben, Noten lesen zu können (oder zumindest zu wissen, wo man diesbezüglich nachschlagen kann), oder, oder, oder… Den Grausamkeiten (oder Herausforderungen) der Cacheleger sind da keine Grenzen gesetzt.

Umso stolzer ist man dann, wenn man dann seinen ersten Rätselcache gefunden und das Logbuch signiert hat. Einige Mysteries habe ich nie gefunden, weil ich die Rätsel entweder gar nicht oder falsch gelöst habe.

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