Der Grunewald, ein Geheimnis und Gleis 17

Am 02.09.2023, also am Samstag, brach ich zu einer etwas heftigeren Geocaching-Runde ich den Berliner Grunewald auf. Die Stullen (für Nichtberliner: Die Brote) waren geschmiert, das Cachemobil vorbereitet, 16 Caches aufs Navi geladen und ich hochmotiviert. Eigentlich waren 17 Caches geplant, aber einen Cache konnte ich leider nicht in Angriff nehmen, da ich dazu tatsächlich (Ja, in Berlin!!!) eine Kletterausrüstung gebraucht hätte, die ich aber nicht dabei hatte. Gut vorbereitet ging es also los.

Der Start

Mit dem Fahrrad fuhr ich erst mal ca. 20 km bis zum Bahnhof Grunewald, einem sehr guten Startpunkt, weil ich schauen wollte, ob es denn dort einen Fahrstuhl zu den Bahnsteigen gibt für den Fall, dass ich den Rückweg doch lieber mit der S-Bahn würde antreten wollen.

Den ersten Cache hatte ich dann auch schnell in der Hand, als doch mittlerweile erfahrener Geocacher hat man schon ungefähr eine Ahnung, wo man denn suchen muss.

Ein Problem beim Geocaching ist, dass man im Wald oder zwischen Hochhäusern von Navigationsgeräten gern mal hin- und hergeschickt wird, weil die Ortung nicht so wirklich genau ist. Also sucht man doch lieber „frei Schnauze“.

Der fehlende Weg und ein Geheimnis wird gelüftet

Den folgenden Cache zu finden war am Anfang richtig irritierend, weil auf der Karte (sowohl im Navi als auch auf der Geocaching-Seite) ein Weg eingezeichnet war, den es aber definitiv nicht gibt. Ein Phänomen, vor dem ich im Grunewald mehrfach stand.

Der Riese

Einen wunderschön und liebevoll gemachten Cache gab es beim „Riesen“. Schon allein der Baum ist die Fahrt in den Grunewald wert, oder? Mir jedenfalls gefällt er und wäre sicherlich wert gewesen, als Kulisse in einem Harry-Potter-Film mitgewirkt zu haben.

Schaut euch einfach die zwei Videos an.

Und noch mehr schöne Caches

Im Grunewald scheint es doch einige zu geben, die sich mit ihren Caches so richtig Mühe geben, und so habe ich hier noch eine kleine Sammlung zusammengestellt.

Gleis 17

Zum Abschluss absolvierte ich noch einen Lab-Cache, der mich an wichtige Orte im Grunewald führte.

Der wohl wichtigste Ort war die Gedenkstätte „Gleis 17“. Von diesem Gleis wurden vom Oktober 1941 bis zum Februar 1945 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, also Nachbarn, Freunde oder Bekannte, von den Nazis in die Ghettos deportiert, um der Vernichtung zugeführt zu werden.

Nach dem Wahnsinn des Zweiten Weltkriegs hieß es in ganz Europa und der Welt „Nie Wieder!“. Und trotzdem tobt heute in der Ukraine wieder ein genozidaler Krieg.

Hier sind zu sehen:

  • Im Video: Gleis 17
  • Die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate
  • Die „Villa Noelle“
  • Die „Villa M“
  • Das Haus Walther Rathenaus

Fazit:

Eine sehr schöne Cachingrunde. Die Fahrradtour von Zuhause bis zum Grunewald betrug etwa 20 km, zurück ebenso, die Tour durch den Grunewald ebenfalls… Laut Navi habe ich tatsächlich wieder fast 60 km zurückgelegt.

Bereits auf dem Nachhauseweg spürte ich, dass mir am nächsten Tag alles weh tun würde und so war es dann auch. Trotzdem würde ich die Tour wiederholen und plane bereits für nächste Woche die nächste große Tour. Möge das Wetter mitspielen!

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